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Dienstag, 1. November 2016

DIY: K-Edge trifft Aerolenker

In Zeiten von "Aero is Everything" und Strava Trollen fahren immer mehr von uns die Kombination aus Carbonaerolenker und Garmin. Hier stellt sich die Frage der optimalen Befestigung des geliebten Gerätes. Viele unter uns entscheiden sich hier für eine Aerohalterung a la K-Edge. Die Vorteile gegenüber der billigen Standardhalterung aus Plastik, die am Vorbau oder Lenker befestigt wird, liegen auf der Hand. Der Garmin sitzt mittig vor dem Vorbau – dies ist aerodynamisch von Vorteil, da so die Frontfläche des Rades nicht erhöht wird. Ferner wird der Computer wesentlich strammer geklemmt, sodass er nicht gleich, z.B. auf Kopfsteinpflaster, durch die Gegend fliegt. Darüber hinaus muss man den Blick nicht so tief senken um den Garmin zu lesen und man ist besser in der Lage im Augenwinkel die Straße zu beobachten. Schlussendlich sieht die K-Edge Variante auch am besten aus, da man so ein cleanes modernes Cockpit erhält.


Dementsprechend gab es kein langes Nachdenken, als ich mir meinen ersten Garmin kaufte. Es musste die K-Edge Halterung im stylischen roten Eloxalkleid sein. Schnell riss ich die Verpackung auf, um die Halterung an meinen Zipp Vuka Sprint Aerolenker, den Urvater aller Aerolenker, zu schrauben. Aber Pustekuchen! Das elegante Tragflächenprofil geht mit einem ovalisierten Rohrquerschnitt nahe dem Vorbau einher. Dies machte die Montage unmöglich, da der Lenker einfach nicht rund war.
Die Lösung war dann doch recht offensichtlich. Es hieß die K-Edge Halterung mit dem Dremel zu bearbeiten und der Lenkerform anzupassen. Mittlerweile habe ich zwei Halterungen angepasst. Dabei hat sich für mich die folgende Reihenfolge der Arbeitsschritte herausgebildet.


1. Aufrauen der Eloxalschicht mit weichem Dremelaufsatz bei mittleren Umdrehungen (7-8)
Wie bei den weiteren Schritten werden beide Hälften der Halterung gleich bearbeitet.

Weicher Dremelaufsatz (rechts neu, links nach Benutzung)


2. Beschleifen mit einem harten Aufsatz bei mittleren Umdrehungen (7-8)
Hierbei sollte man mit gleitenden Bewegungen arbeiten, um zu vermeiden, dass Kanten entstehen. Zudem muss mehr Material in Richtung der Lochbohrungen entfernen werden und quasi nichts in der Rundung der Halterung (die ja später an der runden Ober- bzw. Unterseite des Lenkers aufliegt). Der Übergang sollte fließend sein.

Harter Dremelaufsatz


3. Probieren, ob ausreichend Material entfernt wurde.
Sobald man die Halterung etwas beschliffen hat, sollte man testen, ob sie schon passt. Es reicht natürlich aus, die obere und untere Hälfte hier einzeln an den Lenkern zu halten. Außerdem kann es durchaus sein, dass man die Halterung GEFÜHLVOLL auf den Lenker drücken muss – auch bei mir sitzt die eine Halterung recht stramm. Falls es einfach noch nicht passen will, heißt es zurück zu Schritt 2. Schleifen und Testen sollten sich am besten abwechseln, sodass man sich Schritt für Schritt vorarbeitet. Wenn nur noch ein wenig fehlt, kann man auch wieder zum weichen Dremelaufsatz wechseln und niedrige Umdrehungen verwenden.

4. Die Halterung anpassen.
Sobald beide Hälften im Groben passen, kann man die Halterung an den Lenker schrauben. Also werden die beiden Schrauben einfach wie üblich abwechselnd und gleichmäßig angezogen. Bevor man die Schrauben fest anzieht (2 Nm max.), sollte man den Garmin einrasten – nur so kann man die ideale Höhe erkennen. Oft ist nun aber die Halterung schief – horizontal betrachtet. Das sieht nicht nur uncool aus, sondern ist auch schlecht, wenn man z.B. seine GoPro an der Unterseite befestigen will. Es ist wahnsinnig schwierig, die K-Edge Halterung so zu beschleifen, dass sie 100% gerade sitzt. Hier hilft es einen dünnen Streifen Lenkerband erst einzulegen und dann einzukleben. Dieser muss ungefähr halb so breit wie die Halterung sein. Ich benutze Lenkerband von Lizard Skin, da es zum Rand hin dünner wird und man so die Neigung leichter anpassen kann. Man legt ihn entweder auf die Seite die zum Vorbau zeigt oder auf der anderen Seite ein – je nachdem wohin die Halterung sich neigt. Oft reicht es aus diesen Streifen nur an der unteren Hälfte der Halterung einzulegen. Sobald alles passt, kann man den Streifen mit Sekundenkleber fixieren und die Halterung festschrauben. Ich benutze auch noch reichlich Carbonmontagepaste, damit alles bombensicher hält. Außerdem verhindert dies die Korrosion des nackten Aluminiums.

Alternativen und Dinge, die es zu beachten gilt.
Nur Garmin Halterungen die mit 2 Schrauben befestigt werden, lassen sich auf diese Art und Weise an einen Aerolenker anpassen. Schließlich braucht man den vertikalen Spielraum der Schrauben zum anpassen. Natürlich muss die Halterung auch massiv gefertigt sein – eine CNC ausgefräste, wie z.B. von ROTOR, sollte man nicht noch weiter bearbeiten.
Natürlich beendet die Bearbeitung einer K-Edge Halterung mit einem Dremel den Garantieanspruch – eigentlich klar, aber das gute Stück ist ja an einem Aerolenker ohne Anpassung nutzlos. Der ganze Prozess kann eine harte Geduldsprobe sein, insbesondere die horizontale Anpassung. Es gibt mittlerweile auch Halterungen, die direkt an den Vorbau geschraubt werden, um dieses Problem zu lösen. Enve bietet eine für ihren Carbonvorbau an und auch Tune hat eine im Sortiment. Dieses sind allerdings Vorbau-spezifisch. Ferner ist auch nicht möglich hier eine GoPro zu befestigen. Außerdem gibt ist es auch Aerolenker wie z.B. von 3T, deren Mittelteil breit genug ist, um einfach eine Garminhalterung anschrauben zu können.
Bitte denkt immer an eure Sicherheit beim Arbeiten. Ich benutze bei der Arbeit mit dem Dremel immer eine Schutzbrille und Handschuhe, sowie eine Atemschutzmaske. Schließlich entsteht hier feiner Aluminiumstaub, den man nicht einatmen will.


Euch allen viel Erfolg mit eurem Aerocockpit und auf Strava! Wir sehen uns :)



Sonntag, 21. August 2016

What is stopping you?

"Wow, awesome brakes man, never seen those before!" This is a comment I hear quite often. Whether it is at the local criterium, the 24 hour race at the Nürburg Ring or whilst riding the mountains of Mallorca – a lot of people have been commenting on my brakes, enquiring how they are called or downright asking where they can buy a pair themselves.


These are EE brakes, made by Cycleworks, and perhaps the best mechanical rim brakes you can bolt onto your road bike. Obviously, they are extremely rare over here in Europe. That is the short answer. If you interested in the details, I suggest you make yourself comfortable, have a brew and read on.



Two years ago, I decided to rebuild my road bike. Accordingly, I started looking for new brakes. Previously, I had been using KCNC's C7 model. Though they are ridiculously light, they lack braking power and modulation, in my opinion. Furthermore, I felt that they proved sensitive to dirt and road grime – a bad thing when you live in the northeast of Germany and ride from early spring until the first snow falls. Thus, my requirements were high. The new brake should be light, easy to center, have a working quick release and last but not least have excellent breaking performance.
Enter Craig Edwards and his EE Brake.  It is seriously light, barely 200 grams for the set, including pads and mounting hardware. Compared to the 290 gram for a Dura Ace or 265 gram for Sram Red this is just breathtaking. When it comes to pure performance, Edwards did not cut any corners. The EE Brake is easily on the same level as the Dura Ace, displaying the same raw stopping power and modulation. Its quick release is simply ingenious and one of coolest features. Every time I have to take out a wheel, it makes me smiling. 




The EE Brake is also more aerodynamic, compared to a Standard dual pivot caliper. Racing myself and having bought into the philosophy of marginal gains, I appreciate the seconds saved here.



The centering of the brake is decent. You simple loosen a bolt, push the break gently into the right direction and tighten the bolt up again. However, in late 2014 Edwards released a new model of the EE Brake. A major improvement is the centering mechanism. Have a look yourselves.




Another change concerns the height adjustment. My EE Brake model (2010- early 2014) requires you to install the mounting bolt first. There are two mounting positions – a lower and a higher one. The brake arms themselves have only a small range of adjustment in height. This made the installation slightly more complicated. Edwards has dispensed with this feature and simply lengthened the brake arms.






Arguably one of the EE Brake's greatest features ist the design of the pad carrier. Pads are changed in seconds rather than minutes – all without the use tools. If you ride on alloy and carbon wheels, the EE brake will save you a lot of time. The only downside are the various sets of brake pads which lie around my flat, contributing to the cycling mess.


Being compatible with virtually any mechanical shifters, the brakes work with any SRAM, Shimano and Campagnolo setup – even with the newer Shimano shifters, starting with the Dura Ace 7900. You can even buy a Direct Mount variant. My friend Batman will be delighted, now that he can upgrade his stealthy Canyon Aerorad.


This all sounds very good, you may say. But what is the catch? Why am I the only guy around here riding with these brakes? There are two main reasons for this. First, the EE Brake does not come cheap – costing 630$ for the set. However, Enve Wheels, Oakleys and Rapha socks do not come cheap either and a lot of people spend their money quite happily on those things, including me. Second, only few online shops do sell EE Brakes in Europe. Both reasons come down to the fact that Cycleworks is virtually a one-man show. Edward assembles the brakes by hand in the USA. Moreover, all parts are American-born, too. Considering these facts, it is no wonder that hardly any German roadie recognizes the EE Brake.

I hope you had fun reading my little story about the EE brake and Craig Edwards. Perhaps some of you will become proud owners too. Edwards deserves it.


Many thanks to Craig for the pictures, videos and support!
For more details on the EE Brake, please check http://eecycleworks.com