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Samstag, 5. November 2016

Ronnys Giant Defy #1

Viele von uns kennen Ronny Velox oder zumindest seine Videos. Einige glauben sogar, dass ihm der gleichnamige Radsportverein (Velox Berlin e.V) gehört. Natürlich entspricht letzteres nicht der Realität, aber seine Filme und  kurzen Videoclips haben diese tolle Truppe erst so richtig bekannt gemacht. Wenn man ihm auf den diversen Social Media Kanälen folgt, erhält man hautnahen Einblick in die vielen Rennen und Events der deutschen Jedermannszene.

Ronny wie wir ihn kennen!

Zusammen mit Simon Geschke bei den Vattenfall Cyclassic 2015

Ronny ist ein großer Fan von Bikes der Marke Giant. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Kamerawagen bei den meisten Rennen hier im wunderschönen Osten Deutschlands sein Giant Defy Composite 2 (2013) ist. Dafür wird eine Actioncam unter den Sattel und eine an den Lenker geschraubt. Nun ist es nicht verwunderlich, dass nach drei Jahren intensiver Benutzung das Defy ganz schön mitgenommen ist. Die meisten unter uns, die intensiv Radsport betreiben, tauschen ihre Bikes auch in diesem Rhythmus aus. Trotz der bissigen Kommentare unserer Freunde, sich doch mal ein neues Rad zu gönnen, haben Ronny und ich uns aber für einen anderen Weg entschieden.

Das Defy im Originalzustand

Wir wollen das Rahmenset behalten und nach und nach alle Komponenten austauschen – so steht am Ende quasi ein neues Rad da. Der Hauptgrund für unsere Entscheidung ist, dass der Rahmen in einem sehr guten Zustand ist und durchaus auch sehr hochwertig ist – schon beim Neurad steckte der Löwenanteil des Wertes im Rahmenset. Bei meinem ersten eigenen Rennrad, das Canyon F10 Ultimate, war es ähnlich. Hier macht es kaum Sinn, ein komplett neues Bike mit Carbonrahmen zu kaufen, das dann wieder nur mit qualitativ mittelmäßigen Komponenten ausgestattet ist – zumindest in der Preisspanne von 1500€-1800€. Stattdessen wollen wir das Geld in hochwertige Komponenten, Anbauteile und einen coolen Laufradsatz stecken. So bekommt man für weniger Geld einen einzigartigen Highendrenner. Neben dem Geldbeutel schont das auch die Umwelt.

Das Defy mit einem getunten Zipp LRS

Ronnys Defy ist mit einer kompletten SRAM Apex 10 fach ausgestattet. Hier wollen wir SRAM 10fach treu bleiben und einfach auf RED, bzw. Force, umrüsten – natürlich mit der ein oder anderen Tuningmaßnahme. Da zur Zeit der 11fach Hype umgeht und es vielen nach einer elektronischen Schaltung gelüstet, werden einem diese mechanischen 10fach Komponenten hinterhergeworfen. Einen neuen Fizik Arione Sattel hatte Ronny schon rumliegen und ich konnte ein Paar Look Keo Sprint Pedale beisteuern, die seine uralten Look Delta ersetzten. Kette und Kassette haben wir auch schon erneuert und hier auf Ultegra 6700 aufgerüstet. Zudem wurden ein paar günstige CNC-gefräste Kettenblätter von Procraft und Kettenblattschrauben von KCNC verbaut. Zu guter Letzt hat das Defy auch noch ein funkelnagelneues SRAM Force 10fach Schaltwerk bekommen. All dies ist im laufenden Betrieb erfolgt, schließlich wollten wir nicht mitten in der Saison ein halbfertiges Rennrad rumstehen lassen. Ronny hat einige Impressionen im folgenden Video festgehalten.


Über den Winter wollen wir das Bike jetzt fertig bauen. Im zweiten Teil könnt ihr euch dann auf den detaillierten Aufbau freuen – komplette Teilleiste, Aufbauprozess und Materialtest. Vielleicht möchte ja sogar jemand Ronny sponsern die nächste Saison. Insbesondere über einen coolen Aerolaufradsatz würden er sich sehr freuen. Die maximale Publicity auf Ronny Social Media Kanälen ist jedem Sponsor gewiss.

Stay tuned ;)






Donnerstag, 13. Oktober 2016

One bike to rule them all!

Nowadays there is a bike for everything. We buy Gravel, Cyclocross and Road Bikes, since we want to ride the whole year around. Whereas many of us posses various bikes, beginners face a tough choice: Which bike should I buy? Especially if you are on a tight budget this decision takes a lot of pondering.

By this spring, I had managed to motivate a good friend of mine to start cycling. Unexperienced, her requirements for the first bike were simple. She wanted a fast ride for the street and for cross country. Moreover, the bike should be suitable for long tours, so it should come with mounting points for  a rack and mudguards. Naturally, it should be a durable quality build – all for no more than 1000€.

Taking all this into consideration it became clear that the new bike would be an Allroad Bike, also called Gravelgrinder – boasting mechanical disc brakes and a comfort-orientated Sport Geometry. There are few companies on the market that offer a quality bike at this price point. Planet X offered the best value-for-money here: Its London Road model is praised on their homepage as a "Do It All Commuter". Whence, the bike did fit the bill perfectly. A single bike to ride fast on the road as well as through fields and woods, all while offering comfort for bike traveling. Complete models are available for a breathtaking 1000 to 1200€, even without a sale on. However, we figured out an even better deal: As the frame was on sale for just over 200 quid, it seemed possible to build a complete bike for even less money! Admittedly only thanks to the stock of components which I have been collecting over the years. In the end, the bike owned us 810€ – including second hand bottle cages, pedals and computer. Naturally, it is a one of a kind example. But look for yourself, here is the complete list of parts.

Frameset: Planet X London Road (Blue Dragon) 217,00 Euro
Framematerial: Aluminum 6061, Forkmaterial: Aluminium and carbon
Headset: FSA Orbit Carbon 49,90 Euro
Cable Guide: 5 Euro
Derailleur-clamp:  Red 10,90 Euro
Rear Derailleur: Shimano 105 5700 25,00 Euro (or Shimano Dura Ace 7900 free)
Front Derailleur: Shimano Dura Ace 7800 free
STI: Shimano Dura Ace 7800 free
Brakes: Avid BB7 99,80 Euro
Cassette: Shimano Ultegra 6600 14-27 free
Chain: Shimano Ultegra 6700 19,00 Euro
Wheelset: Ambrosio Varo Disk 130,90 Euro
Tires: Ritchey Comp Speedmax 29,80 Euro
Crankset: Shimano 105 5700 64,70 Euro
Chainrings: Rotor Non Q Rings 50, 34 free
Bottom braket: KCNC Red free
Handlebars: Pro LT compact 31,8 26,90 Euro
Stem: KCNC Fly Ride 29,90 Euro
Bartape: Planet X Contrast Stitch 15 Euro
Saddle: Brooks B17 present
Seat post: Rose Xtreme free
Cables: Jagwire 26,90 Euro
Frame protectors: 23,90 Euro
Pedals: Shimano XT dual use free
Bottle cages: New Ultimate free
Computer: Polar CS100 free

Some impressions of the building process:

Fresh out of the box.

Mounting of the headset and fork.

Cutting the steerer tube using a Syntace Speed Cutter.

Enough spacers for height adjustment.

Fitting the bottom bracket with grease.

Blood, sweat and tears – it fits!

Mounting the brake discs with a torque wrench.

Tuned Dura Ace rear derailleur.

Fitting a KCNC front derailleur clamp.

Crepe paper and gripper paste compensates for loose tolerances.

Mounting the brakes requires some patience.

Fitting and cutting the cables is quite easy.

The result: 9,4kg!

The example of this custom bike shows clearly that it can be worth building you own bike. Companies like Planet X offer framesets at incredibly low prices when on sale – from TT to titanium Cyclocross Bike. If you have boxes full of parts, as in our case components and drive train parts, you can save an awful lot of money. It is advisable to use tuning parts from one brand only, as this ensures a uniform colour. Currently, the best option is KCNC. They have a huge range – from bolts to small parts. Furthermore, the KCNC stuff is ridiculously light and great value-for-money. Moreover, we mainly used products from the brand's lower priced line. Once again it showed that you can mix various Shimano 10speed components – extremely helpful if you are on a budget. Finally, the build proved that even heavily used componentry can be reconditioned and given a new lease of life.

I hope you enjoyed the little insight into the birth of one custom bike. I'm looking forward to hearing from you.

Dienstag, 30. August 2016

Die eierlegende Wollmilchsau auf zwei Rädern

Heutzutage gibt es für jeden Einsatzzweck ein spezielles Rad – ob nun klassisches Rennrad, Endurance Bike, Cyclocrossrad oder Gravelbike. Einige von uns besitzen gleich mehrere davon, um das ganze Jahr über sowohl auf der Straße als auch im Gelände unterwegs zu sein. Was macht man nun aber, wenn man Anfänger ist, gerne ein Rad für alles hätte und zudem nur ein sehr limitiertes Budget hat?

Eine gute Freundin hatte ich mittlerweile soweit motiviert, auch mit dem Radfahren anzufangen. Ihre Vorgaben für das erste Rad waren einfach: Sie wollte sowohl auf der Straße als auch im Gelände sportlich fahren. Zudem sollte das Fahrrad auch für Radtouren geeignet sein – bei Bedarf also mit Gepäckträger und Schutzblechen ausgestattet werden können. Natürlich sollte sie ein möglich hochwertiges und langlebiges Rad bekommen, für nicht mehr als 1000 Euro.

Somit war klar, dass es ein Allroad Bike, bzw. Gravelgrinder, mit mechanischen Scheibenbremsen und sportlicher Komfortgeometrie werden würde. Hier gibt es nur wenige Marken, die in diesem Preissegment ein hochwertiges Rad anbieten. Planet X bot das beste Preis-Leistungsverhältnis mit seinem London Road Model. Auf der Homepage wird es als Do It All Commuter beschrieben. Auch wenn dies vielleicht etwas hoch gegriffen ist, beschreibt es die Eigenschaften doch recht zutreffend. Ein Rad mit dem man schnell auf der Straße, spielend durchs Gelände und bequem auf Radtouren unterwegs ist. Die Komplettbikes sind schon zum Hammerpreis zwischen 1000 und 1200 Euro je nach Ausstattung zu haben. Wir stellten aber fest, dass es noch günstiger geht wenn man das Rahmenset im Angebot für ca 200 Euro kauft und es selber aufbaut. Hierbei konnten wir glücklicherweise auf einige Komponenten aus meinem über die Jahre angehäuften Vorrat zurückgreifen. Am Ende kostete das gesamte Rad dadurch nur 810 Euro, inklusive Pedale, Flaschenhalter und Computer. Dabei war es keineswegs schlechter ausgestattet als die Komplettbikes und natürlich ein Einzelstück. Aber seht selbst – hier ist die komplette Liste aller Einzelkomponenten.

Rahmenset: Planet X London Road (Blue Dragon) 217,00 Euro
Rahmenmaterial: Aluminum 6061, Gabelmaterial: Aluschaft und Carbongabelbeine
Steuersatz: FSA Orbit Carbon 49,90 Euro
Cable Guide: 5 Euro
Umwerferklemme: KCNC Red 10,90 Euro
Schaltwerk: Shimano 105 5700 25,00 Euro (bzw. Shimano Dura Ace 7900 kostenlos)
Umwerfer: Shimano Dura Ace 7800 kostenlos
Schalt-Bremsgriffe: Shimano Dura Ace 7800 kostenlos
Bremsen: Avid BB7 99,80 Euro
Kassette: Shimano Ultegra 6600 14-27 kostenlos
Kette: Shimano Ultegra 6700 19,00 Euro
Laufräder: Ambrosio Varo Disk 130,90 Euro
Reifen: Ritchey Comp Speedmax 29,80 Euro
Kurbel: Shimano 105 5700 64,70 Euro
Kettenblätter: Rotor Non Q Rings 50, 34 kostenlos
Innenlager: KCNC Red kostenlos
Lenker: Pro LT compact 31,8 26,90 Euro
Vorbau: KCNC Fly Ride 29,90 Euro
Lenkerband: Planet X Contrast Stitch 15 Euro
Sattel: Brooks B17 Geschenk
Sattelstütze: Rose Xtreme kostenlos
Bowdenzüge: Jagwire 26,90 Euro
Sticker, Schutzfolie, Rahmenschützer: 23,90 Euro
Pedale: Shimano XT dual use kostenlos
Flaschenhalter: New Ultimate kostenlos
Computer: Polar kostenlos

Und nun einige Impressionen des Aufbaus.

Frisch aus dem Karton
Montage des Steuersatzes und der Gabel

Kürzen des Alugabelschaftes mit Syntace Speed Cuter

Ausreichend Spacer für spätere Anpassungen
Montage des Innenlager mit reichlich Fett
Trotz Blut, Schweiß und Tränen – Passt!

Montage der Bremsscheiben - gleichmäßiges Drehmoment beachten.

Gepimptes Dura Ace Schaltwerk.

Montage des Umwerfers an passende KCNC Schelle in rot.

Eine Lage Krepppapier und Montagepaste gleichen Toleranzen aus.

Bei der Montage und Einstellung der Bremsen ist Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt.

Das Verlegen und Ablängen der Bowdenzüge ist dagegen kinderleicht.

Das Endergebnis kann sich sehen lassen! 9,4kg Gesamtgewicht.

Anhand dieses Custom Bikes zeigt sich, dass es sich lohnen kann, ein Rad selbst aufzubauen. Hersteller wie Planet X bieten Rahmensets im Sale z.T. zu atemberaubenden Preisen an – vom Zeitfahrrad bis hin zum Titanium Crosser. Wenn man dann noch Teile herumliegen hat, wie in unserem Fall Schaltungskomponenten und Anbauteile, kann man richtig Geld sparen. Dieses kann man dann in Tuningteile investieren. Hier empfiehlt es sich hauptsächlich bei einer Marke zu bleiben, dann sieht das Bike am Ende aus wie aus einem Guss, auch beim Farbton. KCNC hat hier vielleicht das breiteste Angebot, von ganzen Komponenten bis zu Kleinteilen und Schrauben. Zudem sind die Teile sehr leicht und haben ein richtig gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Wir haben hier fast ausschließlich die Produkte aus der günstigen Reihe von KCNC gewählt. Bei den Schaltungskompetenten hat es sich wieder mal gezeigt, dass sich viele Shimano 10fach Komponenten untereinander mixen lassen – gut für alle Pfennigfuchser! Außerdem lassen sich auch stark gebrauchte Komponenten wieder flott machen und man kann ihnen bei einem neuen Projekt ein zweites Leben schenken.

Ich hoffe euch hat dieser kleine Einblick in den Aufbau eines Custom Bike gefallen. Solltet ihr Fragen haben, nur her damit!